ENTSCHEIDEN MIT HERZ & KOPF

Im Leben gibt es immer wieder entscheidende Stationen, an denen wir wählen müssen, wie es weiter geht. Auf welche Art und Weise triffst du deine Entscheidungen? Bist du auch manchmal hin- und hergerissen: soll ich oder soll ich nicht? Fragst du dich auch: welche Entscheidung ist richtig oder falsch? Was wird mir diese Entscheidung bringen?

Bist du ein Mensch, der eher analytisch an Entscheidungen herangeht? In Form einer Plus/Minus-Liste: Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Oder du triffst Entscheidungen spontan, ohne lang darüber nachzudenken und folgst deinem Herzen, deinem Bauchgefühl?

Zwei Bewertungssysteme: Verstand und Herz

Verstand und Herz – diese beiden Bewertungssysteme stehen uns zur Verfügung. Der Verstand bezieht die Informationen vor allem aus der Vergangenheit, aus dem erfahrenen und dem sich angeeignetem Wissen und aus einer Projektion in die Zukunft.

Das Herz hingegen, bezieht sich auf Gefühle, auf Wünsche, Sehnsüchte, Visionen und Träume. Über dein Herz bist du in Verbindung mit deiner Seele, mit deiner Intuition und kannst deren Botschaften empfangen.

Am vorteilhaftesten ist es, wenn du auf beide Systeme zurückgreifen kannst. Du hast mehr Informationen zur Verfügung und einen ganzheitlicheren Blick. Frage dich im Laufe eines Tages immer wieder:

  • Was sagt mir mein Kopf?
  • Was sagt mir mein Herz?

Damit übst du, beide „Systeme“ klarer zu unterscheiden und zu beachten.

Ich persönlich habe gelernt meinem Herzen und meiner Intuition zu vertrauen und mich führen zu lassen. Das erleichtert mir vieles. Ich bin immer wieder überrascht, welche positiven Wendungen es in meinem Leben gibt, die ich mir gedanklich gar nicht vorzustellen gewagt hätte.

Deine Grenzen sind im Kopf

Manchmal höre ich von Teilnehmern in meinen Seminaren: Ich wüsste genau was ich zu tun hätte, aber ich kann doch nicht einfach meinem Herzen folgen. Außerdem geht es nicht, weil…. Es ist nicht möglich, da… Usw. und so fort…

Dies sind mentale Barrieren, die dich einbremsen und deine Wünsche und Sehnsüchte auch nicht weiterverfolgen lassen. Du blockierst dich schon zu Beginn und spinnst deine Gedanken gar nicht mehr weiter.

Auf Verstandesebene kannst du dir eine mächtige, dicke Schiebetür vorstellen – diese Schiebetür lässt dich nur das in deiner Welt wahrnehmen, was auch zu deinen Bewertungen, Vorstellungen und Überzeugungen passt. Alles andere muss draußen bleiben. In der Fachsprache heißt dies: RAS – Retikuläres Aktivierungssystem. Es ist ein Filter, der entscheidet welche Informationen zu deinem bewussten Verstand durchdringen und welche draußen bleiben. Unbewusst nehmen wir ungefähr 2 Milliarden Informationseinheiten in uns auf – bewusst hingegen nur 2000 Infoeinheiten täglich. Dein RAS sucht dann genau jene Informationen aus, die zu deinem bestehendem Denken passen. Alles andere dringt gar nicht zu dir vor.

Was bedeutet dies für Entscheidungen? Dass du mit deinem Verstand nur eine begrenzte Wahrnehmung hast. Du das wahrnimmst, was du schon kennst, dir vertraut ist und dich in deinen Überzeugungen bestätigt.

Wenn du dein Herz und deine Intuition mit dazu nimmst, hast du umfangreichere Informationen zur Verfügung. Auch solche, die du gedanklich vielleicht gar nicht in Erwägung gezogen hättest. Ich erlebe in meinen Coachings oder Seminaren oft, wie Menschen über die klaren Botschaften überrascht sind, wenn sie mit ihrem Herzen oder ihrer Intuition in Kontakt treten.

Stelle dir die richtigen Fragen

Du kannst die „Schiebetür“ deines Verstandes öffnen, indem du dir Fragen stellst. Der Verstand liebt es Fragen zu beantworten. Stelle dir Fragen, die dich weiter und größer denken lassen:

Wie kann ich es schaffen, dass?

Welche Entscheidung würde mich zufriedener machen?

Was würde die Liebe tun?

Was bringt mir am meisten Freude?

Was würde ich mehr bereuen?

Wie würde es optimal für mich laufen?

Was wünsche ich mir von Herzen?

Was sind meine größten Träume und Sehnsüchte?

Übung: Frage dein Herz

Dies ist eine Möglichkeit, wie du mit dein Herz zu Rate ziehen kannst. Stelle dir innerlich deine Frage: zum Beispiel: „Soll ich das neue Arbeitsangebot annehmen?“ Gehe nun mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Herzen. Nimm wahr, was passiert, wenn du dir diese Frage stellst. Es kann sein, dass es sich wohlig, warm, offen, weit, angeregt, prickelnd anfühlt. Dann kannst dies als JA deuten. Wenn du hingegen Druck, Enge, Spannung, Zusammenziehen, Kälte, Beklemmung wahrnimmst, dann ist es ein NEIN.

Die Angst etwas zu bereuen

Vielfach ist es ja unsere größte Sorge bei Entscheidungen etwas falsch zu machen und es im Nachhinein zu bereuen? Deshalb ziehen wir das Gewohnte und Vertraute vor. Das Zitat von William Sommerset Maugham: „Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat.“  kann dir einen Hinweis geben, was du im Alter wirklich bereuen könntest. Hier eine kleine Übung für dich, die du machen kannst, wenn du eine Entscheidung zu treffen hast:

Schaukelstuhl-Übung

Stelle dir vor, du bist achtzig Jahre alt, sitzt gemütlich in deinem Schaukelstuhl und blickst auf dein Leben zurück. Bei welchen Dingen würdest du traurig sein, wenn du sie nicht gemacht hättest? Einen eigenen Laden eröffnen? Den Kilimandscharo besteigen? Im Ausland arbeiten? Ein Buch schreiben? Den Jakobsweg gehen? Werde dir immer wieder deiner Lebenswünsche bewusst und beginne sofort damit, deine Ziele zu verwirklichen.

Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

Erlaube dir auch für eine bestimmte Zeit keine Entscheidung zu treffen, wenn du keine eindeutige Antwort hast. Auch das ist eine Entscheidung. Deine Entscheidung könnte lauten: „Ich entscheide mich, dieses Thema ruhen zu lassen und in 3 Wochen wieder nachzuspüren.“ Damit nimmst du dir den Druck.

Tue alles dafür

Wenn du eine Entscheidung getroffen hast, tue alles dafür sie umzusetzen. Fange am Besten sofort damit an. Sehr oft scheitert es beim Handeln. Nutze nun deinen Verstand, um deine Vorhaben auch zu realisieren. Der Verstand kann gut planerisch und organisatorisch denken. Das sind seine größten Stärken. Sobald du für dich klar hast, welchen Weg du einschlagen möchtest gib ihm klare Aufgaben. Er liebt To-Do-Listen, Termine, Abhaken….

Gehe zwischendurch immer wieder mit deinem Herzen in Verbindung. Spüre die Sehnsucht, deinen Wunsch… dies ist die Energie die dich dranbleiben lässt.

 

Wenn du dich von deiner Intuition mehr führen lassenund du dies auch beruflich einsetzen möchtest, darf ich dir die Ausbildung INTUITIVE ENERGIEARBEIT vorstellen. Diese startet erstmalig am Mai 2018 in St. Lorenzen.

Hier findest du alle weiteren Informationen: http://www.susanne-steidl.com/intuitive-energiearbeit/

 

Herzlichst deine Susanne